Neues von der European Guidedog Federation zu Assistenzhunden in Taxis.

Wie Sie anhand des unten stehenden Artikels sehen können, musste Uber eine Strafe von $225.000 Zahlen, weil die Fahrer Gästen mit Führhunden konstant den Zutritt verweigern. Das hat sie sicher erst mal aufhorchen lassen.

In Europa verweigern Taxifahrer Menschen mit Führ- und Assistenzhunden konstant den Zutritt. Außer Transport for London, die jetzt stets Geldstrafen verhängen, wenn Fahrer Passagieren mit Assistenzhunden den Zutritt verweigern, gibt es nur wenige Orte in Europa oder in Großbritannien, wo durch diese Praxis entsprechende Gesetze durchgesetzt werden. 

Wir müssen dieses Thema wirklich andauernd ansprechen, damit Regierungen und die lokal zuständigen Behörden sich dieser Herausforderung auch stellen. 

NEW YORK CITY — Am 11. September 2001, Michael Hingsons Führhund führte ihn sicher von seinem Büro im 78. Stock von Tower 1 des World Trade Centers auf die Straße darunter.

Jahre später jedoch, als ihn sein vierbeiniger Begleiter zu einem Uber Taxi führte, sagte ihm der Fahrer, er solle doch verschwinden.

Gestern stimmte Uber einer Einigung mit Hingson, der seit seiner Kindheit blind ist, sowie mit zwei weiteren Blinden und der National Federation of the Blind, einem der zwei wichtigsten Blindenverbände in den USA, zu. Die Kläger verklagten das Unternehmen, nachdem Fahrer ihre Beförderung zusammen mit ihren Führhunden abgelehnt hatten.

"Es ist nicht der Hund, dem der Zutritt verwehrt wird, weil Hunde keine Rechte haben", sagte Hingson DNAinfo. "Man verwehrt mir den Zutritt, und das ist gegen das Gesetz." Hingson, der 2002 nach Kalifornien gezogen war, um dort als Sprecher für Guide Dogs for the Blind zu arbeiten, sagte, dass er selbst kein Uber-Konto habe, ihm der Zutritt aber mehrfach verwehrt wurde, als er mit Freunden mit einem Uber-Taxi fahren wollte, die die App benutzen. 

Hingson sagte, er habe den Dienst in New York nicht genutzt, jedoch hätten ihm blinde New Yorker ähnliche Geschichten von Fahrern erzählt, die sie nicht zusammen mit ihren Führhunden befördern wollten.

"Das ist schon an vielen Orten passiert und ist somit keineswegs lokal begrenzt, sondern ein systematisches Problem", so Hingson. "Das ist schon im ganzen Land passiert."

In der Einigung, die am Freitag verkündet wurde, stimmte Uber einer Reihe von Änderungen seiner Beförderungsbedingungen zu, einschließlich der Aufklärung jetziger und neuer Fahrer darüber, dass sie ohne Ausnahme gesetzlich zur Beförderung von Passagieren mit Führ- oder Assistenzhunden verpflichtet sind. Außerdem werden alle Fahrer vierteljährlich per E-Mail darüber informiert, dass sie die Vereinbarung zu Führ- und Assistenzhunden einhalten müssen. Fahrer, die sich nicht an die Vereinbarung halten, werden entlassen, so das Unternehmen.

Uber verpflichtete sich außerdem, $225.000 an die National Federation for the Blind zu zahlen, damit Prüfer für zufällige Tests angeworben werden können, um zu gewährleisten, dass die Fahrer auch Antidiskriminierungsgesetze einhalten.

"Wir freuen uns sehr darüber, dass Uber konkrete Schritte unternehmen wird, damit die Rechte blinder Menschen mit Führhunden auch geschützt werden und Fahrer diese Passagiere auch befördern", sagte Chris Danielson, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der National Federation of the Blind (NFB) DNAinfo.

Um zu gewährleisten, dass die Uber-Fahrer die neuen Bedingungen auch einhalten, wird das Taxiunternehmen über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren drei Zahlungen in Höhe von $75.000 an die National Federation of the Blind leisten, damit diese Landesweit Prüfer beauftragen kann, die für die Zufallsüberwachung von Uber-Fahrern in Bezug auf die Einhaltung der Bedingungen sorgen.

Hingson sagt, er sei sehr erfreut darüber, dass er und sein jetziger Führhund Africa durch die neuen Richtlinien mit Uber fahren können.

"Es bedeutet für mich und andere blinde Menschen, dass Uber sich engagiert genug gezeigt hat und dass die Fahrer ab sofort wissen, wenn sie meine Beförderung ablehnen, weil ich einen Führhund habe, sind sie die längste Zeit Fahrer bei Uber gewesen", so Hingson. "Das ist wirklich ein großer Schritt."

Uber hat nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme geantwortet.